|
schließen |
||
Architekturutopien im Science Fiction Film
Die Vorstellung einer utopischen Architektur, d.h. von Konzepten, die sich bildhaft mit räumlichen Zukunftsmodellen beschäftigen, sind für die Gegenwart bedeutungslos; es gibt sie nicht mehr. Problemlösungsstrategien und Modelle als Szenarien zu erwartender Entwicklungen bestimmen das Denken. Dennoch lassen sich Utopien in vordergründig trivialisierter Form im Genre des Science Fiction Films wiederfinden. Lassen sich diese Vorstellungen zu Konzepten einer visionären Architektur verdichten? Die Untersuchung stellt an Themenkomplexen wie Gesellschaft und Menschenbild, Stadt und Landschaft, Technik und Natur, Ästhetik und Zeitgeschmack Architekturutopien in Science Fiction Filmen vor. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts spiegelte sich im Science Fiction Film die Ambivalenz der Großstadt, aber auch die Versöhnung des Menschen mit den Entwicklungen der Technik. Die Überhöhung und Idealisierung des Technischen und die Vermittlung zwischen Individuum und Massengesellschaft in den 60er Jahren mündete schließlich in der Katastrophe des technischen Kollapses und dem Verlust des Utopischen in den zukunftsverneinenden Szenarien der 80er Jahre. Zum Ende des 20. Jahrhunderts schließlich wurden in der Auflösung von Raum und Zeit und der Erweiterung des räumlichen Bewußtseins in die Virtualität die Veränderungen des elektronischen Zeitalters vorweggenommen. Die Entstehung der Filme im Spannungsfeld der Abhängigkeit zur jeweiligen Epoche und ihrer visionären Überwindung wird vorgestellt und in eine Bewertung mit einbezogen. Traditionslinien demokratischer und sozialistischer Gesellschaftsformen bieten dabei einen interessanten Vergleich. Die zunehmende Spaltung zwischen haptischer und virtueller Welt im Science Fiction Film der Gegenwart und die Tendenz zum Phantastischen stellen die Frage nach seiner Bedeutung für zukünftige Entwicklungen in der Architektur. |
||
schließen |